Ich hatte grad meine Wache beendet und machte mich auf den Weg zu dem Gang, wo Alec´s und meine Räumlichkeiten lagen. "Hallo Schwester", kam mir entgegen, als ich eintrat. "Hallo Bruderherz", erwiderte ich und schritt in den Wohnraum wo Alec am Kamin in einem der schweren Ledersessel saß. Er dachte nach. Worüber er wohl nachdenkt? Von Aro hatte ich erfahren, dass er in die Nachbarstadt aufgebrochen war um seinen neuen Anzug abzuholen. Anscheinend war es nur ein Vorwand gewesen, so sagte es mir mein Gefühl. "Was ist los, Bruder?", fragte ich ihn vorsichtig und setzte mich in den anderen Sessel. Er hob seinen Blick und schaute mit seinen dunkelroten Augen in meine. "Du hast sicher erfahren, dass ich heute in der Nachbarsstadt war um meinen Anzug abzuholen. Ich hätte ihn mir auch liefern lassen können, aber ich hab mich noch mit einen Menschenmädchen getroffen", fing er an zu erzählen. Ha! Ich lag richtig mit meinen Verdacht, aber wieso gerade so ein Menschentäubchen? Er sollte lieber mal seinen Durst stillen dachte ich beim Anblick meines Bruders und seiner Augen. "Sie ist so schön. Ihr Blut ist wundervoll, ich muss mich schon sehr beherrschen, aber zu meiner Beute möchte ich sie nicht machen, sie ist so ... so besonders. Mensch - soetwas hätte mir nicht passieren dürfen!", fuhr er fort. Er war wütend auf sich, das fühlte ich, Alec brauchte mich. Die besserwisserische Vorgehensweise bringt mich hier nicht weiter. Aber er ist mein Bruder.
"Alec, Aro hat es nicht durchschaut, dass es nur ein Vorwand war mit dem Anzug. Er hat es dir gegönnt, unser Meister! Ich kann dich nachvollziehen." Oh mein Gott was tu ich hier. Aber dies Mädchen scheint ihm den Kopf ganz schön vernebelt zu haben, was eigentlich seine Aufgabe ist
"Und ich möchte sie wiedersehen", warf Alec in das Gespräch. "Meinetwegen. Ich steh zu dir, was immer du tust - du bist das Wichtigste, wichtiger als Aro, außerdem werden sie dich deswegen nicht enthaupten! Aber wenn sie dich verletzt, dann lernt die mich kennen ... ", erwiderte ich. Ein Lächeln zeigte sich auf seinem Gesicht. Er war froh, dass ich hinter ihm stand.
"Begleitest du mich beim Nächsten Treffen?" , fragte er mich, " vllt unter dem Vorwand, dass wir nach einem Kleid für dich gucken?"
Mal sehen wie lange die Anderen das nicht mitbekommen. Hoffentlich ist es schnell wieder vorbei
Das Schräggedruckte sind ihre Gedankenzüge